Wenn jemand mich von Taizé sprach, oder ich hörte, las darüber irgendwo, tauchte einige wichtige Dinge für mich immer auf: Gebet, Frieden, Ökumene, Jugend, seelische Erneuerung. Am 34. Taizé-Treffen wurde diese Gedanken mir Wirklichkeit am Ende 2011.
Wir fuhren am 27. Dezember aus Ungvár ab, und einen Tag später konnten wir schon die Gastfreundschaft in Berlin genießen.
Die Hauptstadt Deutschlands, die zählt 3,5 Millionen Seelen, machte Platz für die Pilgerfahrt des Vertrauens. Die Stadt war nicht ganz unbekannt für mich. Früher ich hatte schon Glück mehrere wichtige Gebäude, Orte zu besichtigen, aber das Treffen gab meinem Dasein ein ganz anderes Ziel. Die Mehrzahl der Einwohner der Stadt gehört zu keiner Religion, Konfession, und diese Situation ist noch interessanter aus einem Gesichtspunkt eines europäischen, christlichen Treffen: das schafft die Forderung. Wir können das im Matthäus-Evangelium lesen: „Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. Also laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.” (Mt 5, 14-16.). 30.000 Jugendlichen, die sich in der Hauptstadt sammelten, hatten den Beruf, dass sie als eine leuchtende Laterne strahlen und sie legen Zeugenschaft über Christus ab.
Am Vormittag wurden Gebet und Gruppenunterhaltung organisiert. Diese Diskussion wurden in mehreren Sprachen abgehalten. Das hing davon ab, dass die Pfarren und ihre kleine Gruppen welche Nationalitäten beherbergten. Die Pfarren und die Familien gewährten vielen Menschen Unterkunft, und daneben bereiteten sie sich viel auf die Gebetstunden und die Gruppenunterhaltungen. Im Kreis der Jugendlichen sah ich die Aufrichtigkeit und die Offenheit, diese Unterhaltungen gehören zu meinen größesten Erlebnissen. Nach dem Mittag- und Abendessen waren auch Gebeten, die aus den Gesängen, dem Lesen der Biebel und den Betrachtungen bestanden. Wirklich erfuhre ich, erfuhren wir – wenn ich im Namen der Jugendlichen sprechen will, die aus Transkarpatien ankamen – den Frieden durch die Gebeten, den nur der Gott uns geben kann. Und wenn jemand noch nicht etwas Fröhlichkeit gefunden hätte, dann sorgten die Freiwilligen auch dafür: mit ihrem Lächeln, ihrem Gesang, ihrem Tanz, ihrem Glückwunsch, ihrer Liebe.
An dem ersten Tag reflektierten wir über einen Teil des Briefes des Paulus an die Epheser: „Denn Christus ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war, nämlich die Feindschaft. Durch das Opfer seines Leibes hat er abgetan das Gesetz mit seinen Geboten und Satzungen, damit er in sich selber aus den zweien einen neuen Menschen schaffe und Frieden mache und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst.” (Eph 2, 14-16). Die Taize-Treffen dienen die Sache der christlichen Einheit und des zu erreichenden Weltfriedens in großem Maße. Die Gemeinschaftsgebet und das Lebensbeispiel der gesammelten Jugendlichen in Berlin kann der Kern des Friedens und des Sterbens nach der Einheit sein, der eines Kriterum des Reiches Gottes ist. Der Segen Gottes begleit sicher diese Absicht.
Mihaly Czapko
Diakon, Munkacs